Die Herstellung von Desinfektionsmitteln unterliegen aus guten Gründen strengen gesetzlichen Vorgaben. Biozide sind nötig zur Bekämpfung von Viren, Bakterien und Pilzen, die für die Gesundheit von Menschen und Tieren schädlich sind. Genau das macht sie aber bei falscher Handhabung auch potenziell gefährlich für die Umwelt, und die Gesundheit von Menschen und Tieren.
Wegen des hohen Alkoholgehalts sind die meisten Desinfektionsmittel leicht entzündlich, schon der Produktionsprozess und die Lagerung unterliegt deshalb hohen Sicherheitsstandards. Vor allem wichtig ist aber, dass Anwender darauf vertrauen können, dass wirklich drin ist, was draufsteht: ein wirksames Mittel zur Desinfektion.
Um ein hohes Schutzniveau zu gewährleisten, brauchen deshalb alle Biozidprodukte eine Zulassung oder Registrierung gemäß EU-Biozidverordnung.
Nur weil aufgrund der weltweiten Pandemie die breite Versorgung mit Desinfektionsmitteln vorübergehend nicht sichergestellt werden konnte, durften neben Apotheken auch andere Hersteller unter bestimmten Voraussetzungen mit einer befristeten Ausnahmegenehmigung Desinfektionsmittel herstellen. Die so auf den Markt gelangten Mittel sind aber manchmal mit Vorsicht zu (und natürlich nur rein äußerlich) zu genießen – und dürften inzwischen längst nicht mehr verkauft werden. Und das mit gutem Grund. Leider haben nicht nur Anbieter mit dem nötigen Know-how und besten Absichten Desinfektionsmittelprodukte in Umlauf gebracht. Verwender können sich deshalb bei Produkten, die aufgrund der Ausnahmegenehmigung hergestellt wurden, nicht sicher sein, ob die abgefüllte Flüssigkeit tatsächlich die versprochene Wirkung hat, den versprochenen Wirkstoff in der ausreichenden Konzentration enthält – oder sogar giftige Substanzen genutzt wurden ...
Mehrere Rückrufaktionen zeigen, dass bei der Herstellung von Desinfektionsmittel einiges schief gehen kann.
Eigentlich wissen wir ja alle, wo die Fußpilze (unter anderem …) wohnen. Wer in Schwimmbädern, Turnhallen und Gemeinschaftsduschen sonstiger Art barfuß unter die Dusche geht, ist deshalb quasi Gefahrensucher. Alle anderen können es sich eigentlich ganz leicht machen: Badelatschen an und nach dem Duschen Füße und Latschen gut abtrocknen – besonders auch zwischen den Zehen!