Worauf achten im Haushalt mit Neugeborenen

Nötige Hygiene bei den Allerkleinsten

Worauf achten im Haushalt mit Neugeborenen

So klein und schutzlos gerade Neugeborene wirken, die Natur liefert einen wunderbaren Schutzmechanismus gleich mit. Schon vor der Geburt bekommen die Kleinen über das Blut der Mutter eine ordentliche Portion Antikörper mit für die erste Zeit auf unserer Welt. Mit der Muttermilch können Sie den so genannten Nestschutz dann noch einmal pushen und etwas verlängern. Er bewahrt Neugeborene vor allem in den ersten drei bis sechs Monaten vor vielen Infektionskrankheiten, in dem die Kinder quasi das Immunsystem der Mutter mitnutzen – während sie gleichzeitig am eigenen Abwehrsystem arbeiten.

Aber auch Nestschutz bedeutet nicht absolute Sicherheit vor allen Krankheitserregern. Worauf besonders zu achten ist, haben wir für Sie zusammengefasst.

Die wichtigsten Hygieneregeln für einen Haushalt mit Säuglingen

Wichtig beim Stillen

Muttermilch ist nicht nur für das Immunsystem des Kindes großartig, sondern macht das Ernährungsthema eigentlich auch sehr unkompliziert, solange das Stillen selbst keine Probleme bereitet. Die Milch haben Sie ja immer dabei, sauber verpackt, praktischerweise wohltemperiert und immer perfekt portioniert. Achten müssen Sie deshalb beim Stillen nur auf die „Grundhygiene“, wie auch sonst bei Ihren Mahlzeiten: Vorher also unbedingt die Hände waschen. Ganz schnell und unkompliziert geht das vor allem unterwegs per Handdesinfektion. Unsere Dr. Schumacher PROFESSIONAL@HOME Händedesinfektionsmittel ziehen schnell ein und sind dank hochwertiger rückfettender Pflegekomponenten auch gut hautverträglich. Achten Sie nur darauf, dass das Desinfektionsmittel und damit der enthaltene Alkohol an Ihren Händen vollständig verdampft / getrocknet ist, bevor Sie stillen. 

Bei der Brust ist dagegen weniger Reinigung als vielmehr eine gute Pflege gefragt. Die vor allem anfangs gereizte Brust sollte man in der Stillzeit unter der Dusche möglichst nur pur mit etwas Wasser waschen – und danach entweder an der Luft trocknen lassen oder sanft abtupfen. Muttermilch ist übrigens nicht nur gut fürs Kind, sondern auch eine gute Grundpflege für strapazierte Brustwarzen. Ist mehr Pflege gefragt, sind Brustwarzencremes aus ultrareinem Lanolin eine gute – und auch für das Baby unbedenkliche Wahl.

Etwas mehr hygienische Achtsamkeit ist in der Stillzeit vor allem wichtig bei allem, was sonst an die Brust gelangt: Stilleinlagen müssen – je nach Milchfluss – unbedingt mindestens einmal täglich gewechselt werden bzw. möglichst immer, wenn Sie vollgesogen sind. Ansonsten drohen Infektionen und Soor. Mehrweg-Stilleinlagen deshalb regelmäßig und bei mindestens 60 Grad in die Waschmaschine. 
Auch bei Still-BHs gibt es Modelle, die problemlos 60 Grad vertragen – vor allem, wenn Stilleinlagen genutzt werden, ist das aber kein dauerndes Muss.  

Kleine Helfer wie Stillhütchen sollten sogar nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden, entweder in kochendem Wasser, im Sterilisator oder per Hygieneprogramm Ihrer Spülmaschine. 

Wichtig beim Abpumpen

Wenn nach dem Stillen die Brüste noch prall sind und Sie für Arbeits- oder kleine Auszeiten Muttermilch für den späteren Gebrauch nutzen wollen oder müssen, muss abgepumpt werden. Weil die Milch damit quasi einen Umweg nimmt, muss natürlich auch der hygienisch einwandfrei sein. Vor allem Pumpe, Milchflasche und Saugaufsatz sollten möglichst steril sein. Nutzen Sie auch dafür ganz einfach das Hygienewaschprogramm Ihrer Spülmaschine oder kochen Sie das Zubehör kurz in einem Topf aus, wenn Sie nicht ohnehin einen Dampfsterilisator (aus dem Babyzubehör) kaufen wollen.

Muttermilch aufbewahren

Ist die Milch erst einmal in der Flasche, entscheidet die Lagerung darüber, wie lange Sie sie bedenkenlos füttern können. Damit Sie das kostbare Gut nicht wegschütten müssen, sollten Sie es den Keimen so schwer wie möglich machen!

  • Flaschen und Sauger vorher also gut abkochen oder im Hygieneprogramm der Spülmaschine besonders heiß spülen.
  • Nach dem Einfüllen der Milch, die Flasche schnell verschließen. Bei Raumtemperatur hält sich die Milch bis max. 8 Stunden. Bei der Lagerung im Kühlschrank (unter 5 Grad) haben Sie 72 Stunden Zeit, die Milch zu verbrauchen. Achtung: die Kühlschranktüren werden oft geöffnet und sind meist nicht so kühl wie der Rest, deshalb Milchfläschchen nicht in den Türfächern lagern.
  • Möglich ist auch das Einfrieren. Bei -18 Grad hält sich eingefrorene Muttermilch sogar bis zu sechs Monaten. Dabei nicht vergessen: das Fläschchen dann nicht randvoll füllen, auch Milch dehnt sich beim Einfrieren aus!
  • Auftauen dann bitte auf keinen Fall in der Mikrowelle. Durch die ungleichmäßige Erwärmung sinkt der Gehalt an Abwehrstoffen erheblich. Schonender taut die Milch im Kühlschrank und kann dann im Flaschenwärmer oder unter fließend warmem Wasser auf die ideale Trinktemperatur (Körpertemperatur, maximal 37 Grad) gebracht werden. Für einen Temperaturtest geben Sie einfach wie üblich einen Tropfen Milch auf die empfindliche Innenseite vom Handgelenk.
  • Einmal aufgetaute oder erwärmte Milch bitte nicht weiterverwenden. Bleiben Reste, müssen Sie die leider entsorgen.
  • Bei Abfülldaten und Haltbarkeit verliert man sehr schnell den Überblick, deshalb ist es wirklich sinnvoll, die Flaschen zu beschriften.

Hygiene Zuhause

Trotz aller Vorsicht – Ihr Baby braucht kein keimfreies Zuhause! Im Gegenteil, das lernende Immunsystem von Kindern braucht den Kontakt mit Alltagskeimen, um das eigene Abwehrsystem auszubilden. Auch die vielen kleinen und großen Infekte, die sich dann nach den ersten sechs Monaten zunehmend einschleichen, sind ein wichtiges Training fürs Immunsystem – und leider für kein Kind zu umgehen. Weil es aber auch Krankheiten gibt, gegen die der Nestschutz nichts ausrichten kann, ist etwas Vorsicht trotzdem wichtig und richtig – und empfiehlt die ständige Impfkommission einige Impfungen. Bei Keuchhusten, Kinderlähmung und Grippe etwa greift der Nestschutz nicht.
Also keine übertriebene Hygiene, sondern nur gesunde Vorsicht ist gefragt, auch im Alltag:

  • Wer ihr Baby halten und kuscheln oder die Finger für erste Griffübungen hingeben darf, wäscht oder desinfiziert bitte vorher die Hände. 
  • Die Nahrungsaufnahme sollte möglichst sauber ablaufen. Das heißt vor allem bei Gebrauch von Fläschchen, dass diese regelmäßig sterilisiert werden sollten. Außerdem bei Milch auf den schnellen Verbrauch oder die Einhaltung der Kühlkette achten. Und am wichtigsten: Hände waschen/desinfizieren!
  • Ihre beste Freundin, Opa, Oma oder Geschwister haben die Grippe? Dann gehören sie ins Bett – und das Baby leider nicht in ihre Nähe. 
  • Besondere Vorsicht gilt auch bei Lippenherpes: Obwohl der in der Regel für Erwachsene ungefährlich ist, kann er für Neugeborene bedrohlich werden. Sollten Sie oder Ihr Umfeld also die lästigen Bläschen bekommen, unbedingt auf Küsse verzichten! Am besten die Herpesbläschen mit entsprechender Creme oder Herpespflaster abdecken, besonders oft Hände waschen oder desinfizieren und das Baby nicht mit infizierten Stellen in Kontakt kommen lassen. Stillen können Sie in der Regel problemlos weiter, solange Sie keine Ausbreitung auf der Brust haben.
  • Häufiges Lüften ist auch unabhängig von Pandemiezeiten eine gute Idee. In warmen, stickigen Räumen sammeln sich Bakterien viel besser an, und frische Luft tut auch den Kleinsten schon gut, wenn sie warm genug gekleidet sind. 
  • Keime können auch durch Spielzeug und Schnuller übertragen werden. Wir haben hier für Sie zusammengefasst, was im Kinderzimmer wichtig ist. 
  • Babybettwäsche, Handtücher und Waschlappen sollten – wie bei allen Haushaltsmitgliedern –  regelmäßig ausgetauscht werden und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

 

 

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. 

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