Hygiene in der Schule
H wie Händewaschen
Händewaschen nicht vergessen! Wie oft haben Sie Ihren Nachwuchs schon mit dieser Ermahnung genervt? Sie wissen schließlich, dass Ihr Kind Viren und Bakterien mit jeder Berührung „einsammelt“ und wie schnell die dann von den eigenen Händen weiterbefördert werden in Richtung Mund, Nase und Augen. Eine gute Händehygiene ist deshalb die wichtigste Einzelmaßnahme gegen jede Ansteckung – aber eben nur, wenn sie auch richtig und gewissenhaft durchgeführt wird. Wenn Sie also wollen, dass Ihr Kind sich so oft und so gründlich wie nötig, die Hände wäscht oder desinfiziert, sollte es verstehen, warum das wichtig ist. Hier helfen zum Beispiel die Sendung mit der Maus und Feli & Flo …
Wie gründlich man waschen muss, um kleine Keime abzuwaschen kann man auch wunderbar mit etwas feinem Glitzerpuder üben, den Sie Ihrem Kind auf die Hände streuen. Mit ein bisschen Phantasie werden aus den Glitzerpartikeln Bakterien und Viren, die es mit möglichst milder, pH-neutraler Seife wegzuwaschen gilt. Und das ist gar nicht sooo einfach!
Wichtig auch, dass Ihr Kind genau weiß, wann Hände immer zu waschen (oder desinfizieren) sind:
- Vor und nach dem Essen
- Nach jedem kleinen oder großen Geschäft auf dem Klo
- Nach dem Nachhausekommen
- Nach dem Naseputzen
- Nach dem Streicheln von Tieren
F wie Fingernägel
Besonders gern wohnen die Keimmonster natürlich unter langen Fingernägeln, weil sich da alles sammelt, was sie gerne essen. Deshalb hilft da nur: die Nägel möglichst kurz halten und im schlimmsten Fall den hartnäckigen Dreck mit der Nagelbürste vertreiben!
T wie Toiletten
Schultoiletten sind in den wenigsten Schulen Wohlfühlbereiche. Wenn man schon von draußen riecht, was drinnen passiert, versuchen auch kleine Kinder ganz schnell, den Toilettengang herauszuzögen. Wenig trinken und krampfhaft einhalten ist aber ungesund. Deshalb sollten Sie hier schnell reagieren. Achten Sie bei Ihrem Kind von Anfang an darauf, ob es die „Vermeidungsstrategie“ fährt – und werfen Sie bei erster Gelegenheit ruhig selbst einmal einen unauffälligen Blick auf den hygienischen Zustand der Schultoilette im „Normalbetrieb“. Wenn auch Sie die Nase rümpfen, dann sollte das ganz dringend Thema beim ersten Elternabend werden. Und für die erste schnelle Selbsthilfe bringen Sie Ihrem Kind bei, wie es die Toilette mit etwas Klopapier und Wasser so reinigen kann, dass die Benutzung zumindest möglich ist … Um sicher zu gehen, empfehlen wir die Nutzung unserer Flächendesinfektionstücher erst bei Jugendlichen ab 12 Jahren, bei denen sichergestellt ist, dass sie die Tücher richtig anwenden.
Dass Sie Ihrem Kind beibringen, wie man eine Klobürste richtig nutzt und Pipi-Spritzer vermeidet, versteht sich von selbst, oder? Hier mehr dazu
N wie Niesen
Ha-Ha-Ha-Hatschi! Manchmal ist es nur ein Staubkorn, manchmal eine Polle, gegen die wir allergisch sind, aber manchmal ist es eben auch ein Infekt, den wir möglichst nicht weitergeben sollten. Deshalb mit den Kindern von Anfang an üben, in die linke Armbeuge – oder in ein Taschentuch zu niesen. Auch hier können Sie mit ein bisschen Glitzerpuder auf leicht eingecremten Händen prima zeigen, wie schnell sich Glitzerkeime überall verteilen und dass man genau deshalb auch die unsichtbaren Krankheitserreger lieber nicht direkt in die Hände niest.
D wie Desinfektion
Flüssige Desinfektionsmittel gehören grundsätzlich nicht in Kinderhände. Und auch bei den Flächendesinfektionstüchern sind wir lieber vorsichtig. Schulkinder wissen zwar im Allgemeinen längst, dass weder Reinigungs- noch Desinfektionsmittel trinkbar sind, es besteht aber die Gefahr einer falschen Nutzung und von unabsichtlichen Spritzern, die ins Auge gelangen und Augenreizungen auslösen können. Abgesehen davon ist auch laut Robert Koch Institut die Händedesinfektion hautverträglicher als das Händewasche und sind vor allem ethanolbasierende Produkte als Wirkstoff bei empfindlichen Patienten erste Wahl. Unter Aufsicht spricht deshalb nichts gegen die Desinfektion von Kinderhänden!
A wie Abstand
Abstand halten haben wir schmerzlich durch Corona gelernt. Die empfohlenen 1,5 Meter Abstand können uns und andere vor Ansteckung schützen.
Zumindest für die Kleinsten, für die vorläufig noch keine Corona-Impfung in Sicht ist, ist ausreichender Abstand eine wichtige Schutzmaßnahme. Vor allem, wenn durch hohe Inzidenzwerte die Ansteckungsgefahr steigt. Damit die sozialen Kontakte und auch die nötige Nähe trotzdem nicht zu kurz kommen, schaffen Sie mit festen Spielgruppen und Kontaktpersonen ein sicheres Umfeld (soweit das möglich ist), in dem sich Ihr Kind unbeschwert bewegen kann. Und: Erklären Sie Ihrem Nachwuchs, dass ein Lächeln und nette Worte jeden Abstand zumindest gefühlt schmelzen lassen …
M wie Maske
Leider ist und bleibt die Maske vermutlich noch eine Weile. Auch in den Schulen steht schon jetzt an vielen Orten fest, dass die Maskenpflicht zumindest außerhalb des Unterrichts und in den Schulbussen erhalten bleibt. Und auch sonst gilt in den meisten Bundesländern eine Maskenpflicht für bestimmte Plätze, Veranstaltungen und Orte – meist für Kinder ab 6 Jahren.
Die Regelungen der Länder sind allerdings unterschiedlich, welche Maske wo vorgeschrieben sind. Mit einer medizinischen OP-Maske machen Sie aber bestimmt nichts falsch. Inzwischen gibt es die Masken auch in Kindergrößen und fröhlichen Farben und Designs.
S wie Spaß
Maske, Abstand und Hygiene sind eigentlich nicht die Themen, über die man bei der Einschulung nachdenken möchte. Für Ihr Kind sind diese Punkte aber garantiert am wichtigsten Tag auch gar nicht wichtig. Also lächeln Sie Ihr eigenes Unbehagen weg, gehen Sie mit Ihrem Kind spielerisch auf die Jagd nach Keimmonstern und feiern Sie mit Ihrem frischgebackenen ABC-Schützen.