Vorbeugung ist besser als heilen!
Neben den Do’s und Don’ts des Essens und Trinkens ist eine gute Händehygiene auch im Urlaub die beste Vorbeugung. Das Dr. Schumacher PROFESSIONAL@home Desinfektionsgel oder auch die Handdesinfektionstücher passen in jede Tasche und schützen auch unterwegs, wenn kein sauberes Wasser verfügbar ist, vor vielen Keimen und Infektionen.
Wasser marsch!
Mindestens 1,5 Liter am Tag sollten wir trinken – und tun es oft nicht. Dabei ist das im Urlaub besonders wichtig: heiße (oder sehr kalte) Temperaturen, viele Aktivitäten, Sport, neue Reize … Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser und braucht Flüssigkeit, etwa um Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen zu transportieren. Deshalb ist es besonders wichtig, im Urlaub genug zu trinken. Je nachdem, wohin die Reise geht, kann aber leider nicht immer auf Leitungswasser zurückgegriffen werden. In einigen Ländern kann das unter Umständen leider auch Viren (z. B. Hepatitis A), Bakterien (z. B. Cholera) oder Parasiten (z. B. Amöbenruhr) enthalten.
Im Zweifelsfall ist es aber immer ratsam, einige Faustregeln zu beachten:
- Industriell verpackte(s) Wasser / Getränke erwerben. Tipp: Sprudelwasser kaufen, da hören wir für gewöhnlich, ob es neu verpackt ist – oder mit Papier und Plastikring versiegelte Flaschen.
- Auch wenn es schwerfällt: auf Eiswürfel lieber verzichten, die bestehen meist aus dem örtlichen Leitungswasser – ebenso wie z.B. selbstgemachter Eistee …
- Außerhalb der Zivilisation? Dann ist gute Vorbereitung alles. Am besten Wasserfilter oder Entkeimungstabletten nutzen, die gibt es zum Beispiel in jedem Outdoorgeschäft.
- In allen Ländern, in denen die Trinkwasserqualität nicht gesichert gut ist, sollten Sie auch beim Zähneputzen lieber mit Wasser aus Flaschen nachspülen.
- Auch hilfreich in Ausnahmesituationen: das SODIS-Verfahren. Bei der solaren Desinfektion wird Wasser in durchsichtige Plastik- oder Glasflaschen gefüllt und dann mindestens einen Tag in die pralle Sonne gelegt. Von erfrischendem Nass kann man dann zwar nicht mehr sprechen, dafür werden aber durch die UV-A-Strahlen und bei Temperaturen von über 50 Grad Keime weitgehend zerstört.
Koch es, schäl es – oder vergiss es!
Tatsächlich ist es je nach Zielort ratsam, diesen Ratschlag zu beherzigen. Lebensmittel oder zubereitete Speisen verderben bei warmen Temperaturen und/oder höherer Luftfeuchtigkeit einfach schneller. Hinzu kommt, dass man nicht in allen Ländern der Welt von einer einwandfreien Lagerung und der Einhaltung der Kühlkette ausgehen darf.
Wer im Ferienhaus selbst kocht, sollte immer darauf achten, alles gut zu schälen und durchzubraten: Wird das Fleisch nur von außen gegrillt, bleibt aber innen roh, sind etwa Salmonellen nicht abgetötet. Ansonsten ist immer etwas gesunder und vorsichtiger Menschenverstand gefragt. Achten Sie einfach auf die hygienischen Verhältnisse beim Einkaufen oder auf dem Markt – bei einem mulmigen Gefühl kaufen Sie sicherheitshalber besser nur industriell verpackte Lebensmittel, die keine Kühlung benötigen und verzichten eben auf das Fleisch, auf dem die Fliegen saßen. Und das verlockende Gemüse und frische Obst? Na klar – genießen Sie! Aber lieber nicht fertig geschnitten am Straßenstand, sondern möglichst eigenhändig geschält und gut gewaschen – und zwar nicht mit Leitungswasser, das sie nicht auch bedenkenlos trinken würden.
Aufgepasst!
Neben Wasser, Fleisch, Fisch und Meerestieren ist Vorsicht vor allem bei Speisen mit rohen Eiern, bei Milchprodukten und Salaten angebracht. Wenn Sie unverpacktes Eis – oder sogar Softeis, Tiramisu oder fertig bereitete Salate oder Sandwichs mit Mayonnaise essen, sollten Sie vor allem bei empfindlichen Magen der Küche wirklich vertrauen. Selbst am Hotelbuffet lohnt sich der kritische Blick: Wie lange stehen Speisen, bevor sie ausgetauscht werden?
Gleiches gilt für die Zubereitung live am Straßenstand: Auch wenn Gemüse oder Fleischspieß vor Ihren Augen frisch gegart werden, wissen Sie nicht, wie lange es vorher ungekühlt in der Sonne gelegen hat und ob es wirklich ausreichend (keimtötend) erhitzt wurde. Trauen Sie da ruhig auch Ihren Sinnen und Ihrem Instinkt: Wenn es seltsam aussieht, komisch riecht oder eigenartig schmeckt, liegt das nicht immer an ungewöhnlichen Zutaten oder exotischen Gewürzen ... Umgekehrt darf aber auch gelten: Wenn ein Restaurant, Hotel oder Essensstand einen sauberen Eindruck macht, ist es das meist auch.
Erwischt?
Es hat Sie schon erwischt? Wenn Sie Pech bei der Essens- oder Getränkewahl hatten und mit Durchfall oder Erbrechen kämpfen, ist der Urlaub trotzdem nicht unbedingt komplett verloren*. Um schnell wieder auf die Beine zu kommen, braucht ihr Körper vor allem Flüssigkeit und einen aufgefüllten Salzspeicher. Fertige Rehydrationslösungen gibt es in jeder Apotheke – und die sollten Bestandteil jeder Reiseapotheke sein. Ansonsten ist Tee eine gute Idee – Pfefferminz- und Fencheltee – und für die ganz Tapferen: Kamillentee. Sogar etwas Zucker ist empfehlenswert. Auch mit Wasser stark verdünnte Fruchtsäfte (ohne Kohlensäure bitte!) sind eine mögliche Alternative. Entgegen aller Gerüchte sind aber übrigens weder kohlensäurehaltige Cola noch Salzstangen eine gute Idee …
Stattdessen helfen z. B. Zwieback und im nächsten Step Reis mit gedünstetem Gemüse, pürierte/zerdrückte Banane oder auch gekochte Kartoffeln. Bleiben die Beschwerden trotzdem länger als 3 Tage oder kommen sogar noch Fieber, Krämpfe, Schwindelgefühl und Krämpfe dazu, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Reisevorbereitungen
Falls Sie alle Infos rund um einen sicheren Urlaub in Ihrem Reiseziel immer parat haben möchten, ist die Reise-App des Auswärtigen Amtes Sicher Reisen eine gute Option.
Und enorm wichtig schon bei der Planung der Reise: Denken Sie über eine Reisekrankenversicherung nach, sorgen sie für eine sinnvoll gefüllte Reiseapotheke (sind alle Medikamente auch noch haltbar?) und informieren Sie sich über empfohlene Schutzimpfungen – die brauchen oft ein bisschen Zeit …
Das Auswärtige Amt liefert auch hier wertvolle Infos & Tipps.
Klingt Ihnen alles zu streng? Ist es vielleicht auch, aber Keime sind eben nicht sichtbar – und der Urlaub meist zu kurz und auf jeden Fall viel zu schade für Magen-Darm-Probleme, oder?
*Alle Angaben sind natürlich auch abhängig von Ihren individuellen Verhältnissen im Urlaub und erfordern ggf. eine medizinische Betreuung.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformation lesen.